Mittwoch, 30. Mai 2012

Es darf rausgebrochen werden!

Ein weiteres "Yay" ist angebracht!

Wir planen ja durchaus ein paar Umbauten an unserem mittelalten Haus. Es soll im Keller lichten Gartengeschoss eine schöne neue Einliegerwohnung entstehen, und auch die Grundrisse von EG und OG sind nicht mehr ganz zeitgemäß. Sie lassen vor allem eine gewisse Leichtigkeit vermissen - und daher sollen einige Wände dran glauben.

Noch braucht man etwas Vorstellungsvermögen, um die Einliegerwohnung zu sehen, die im Keller entstehen soll.
Da es nur eingeschränkt empfehlenswert ist, in einem Haus, das man später noch gefahrlos bewohnen möchte, einfach mal so ein paar Wände rauszureißen, stand heute der Gang zum Statiker auf dem Plan. Ich hatte schon Sorge, dass die leicht vergilbten Baupläne von 1972 für die heutige Generation Baustatiker nicht mehr lesbar sein könnte, wurde aber sofort beruhigt, als ich die von rund vierzig Jahren Rauch imprägnierten Räume voller alter Ordner, Zeichentische und Modellen mit Modellbäumchen aus Zahnstocher, Schwamm und Wolle betrat. Der Mann würde unsere Pläne sicher noch lesen können!

Der nette ältere Herr, der uns unter anderem mit Geschichten von Statikproblemen von 40m hohen Schornsteinen und dem inzwischen verschiedenen Sachbearbeiter des Bauamts unterhielt und einen sehr starken Espresso anbot sah all unsere Pläne zum Glück vollkommen unproblematisch.
"Ja, da hauen sie die Wand weg und machen dann einen Sturz oben rein. Und dann müssen sie noch Beton untendrunter machen. Ach, das können sie auch bei der tragenden Wand allein machen! Und wenn sie's machen lassen, ja, dann kommen sie einfach nochmal her mit dem Handwerker, wenn der sich nicht sicher ist, was für einen Stahlträger er da braucht. Aber das ist ja sowieso das oberste Geschoss."
Insgesamt also ein eher beruhigender Besuch.

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